Grüß Gott zusammen, auch heute haben wir wieder einen hochinteressanten Gesprächspartner,

Herrn Felix Friedmann darf ich begrüßen.

Herr Felix Friedmann ist Diplomingenieur alter Schule in Elektrotechnik, haben Sie sozusagen

abgeschlossen, sind dann natürlich in die Informatik sozusagen hinüber gewechselt und

besonders interessant.

Und deswegen sind Sie hier auch ein interessanter Gesprächspartner.

Sie sind Mitarbeiter der Autonomous Intelligent Driving GmbH, einer 100%-Tochter der Audi AG.

Und diese Gesellschaft befasst sich explizit mit den Fragen, Problemen unter technischen

Umsetzung des autonomen Fahrens.

Wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen?

Gute Frage.

Ich mache schon sehr lange Softwareentwicklung.

Ich habe mit 12 angefangen zu programmieren, mit 16 habe ich mich selbstständig gemacht.

Das erste Mal hat es eine Zeit lang funktioniert, dann nicht mehr.

Dann bin ich als praktisch Werkstudent und alles Mögliche als Programmierer weiter unterwegs gewesen,

aber nicht mehr selbstständig.

Ich bin dann nach dem Studium bei Audi angekommen, bin eine Zeit lang in der Serienentwicklung gewesen,

habe an den eher etablierten Technologien gearbeitet, die man in den Serienfahrzeugen einsetzt.

Und habe dann die Möglichkeit gehabt, an dem Aufbau von einem Machine Learning Team

innerhalb von der Vorentwicklung von Audi mitzuwirken, da praktisch von Null auf ein Team hochzuziehen,

das sich explizit mit diesen ganzen neuen Technologien, Machine Learning, Deep Learning befasst.

Das ist ziemlich gut gelaufen.

Die Hauptanwendungen sind natürlich für ein Unternehmen wie Audi sind es Fahrassistenzsysteme

und im weiteren Kontext dann autonomes Fahren.

Es hat sich die Möglichkeit ergeben, durch die Gründung der AID da wirklich voll mit ins Thema autonomes Fahren einzusteigen.

Und die Chance habe ich ergriffen, bin da rübergegangen mit ein paar meiner Kollegen auf Wunsch von Audi.

Und das ist ein superspannendes Thema.

Ich denke, da kann man schwer nein sagen.

Absolut interessant, vor allem für uns Juristen natürlich autonomes Fahren in allen Belangen interessant.

Einerseits recht durch Technik, also wie kann die Maschine letztendlich Verkehrsregeln erkennen und einhalten

und auch recht über Technik wer haftet, wenn das autonome Fahrzeug einen Unfall verursachen würde.

Interessant ist ja, Sie haben es schon angesprochen, Assistenzsysteme.

Im Grunde gibt es ja fünf Stufen sozusagen der technischen Assistenten in der ganzen Automobiltechnik,

die dann am Ende in der fünften höchsten Stufe erst beim autonomen Fahren ist.

Wie kann man sich die Stufen vorstellen?

Also man zählt von der Nullten Stufe an, die einfach gar nichts ist.

Es gibt Warnungen und Hinweise für den Fahrer im Sinne von Vorsicht, du verlässt die Spur,

du fährst zu schnell, du fährst zu langsam, wie auch immer.

Und dann geht es stufenweise hoch.

Dann hat man in der ersten Stufe entweder Beschleunigung, Verzögerung, Bremsen oder die automatische Lenkung.

In der zweiten Stufe, Level 2, hat man dann beides.

Da gibt es ein paar Produkte, die jetzt schon auf dem Markt sind, wo man sich mit Level 2 Fahrzeugen bewegen kann,

die einen in einem einfachen Verkehrskontext in der Spur drinnen halten und wo man zumindest für ein paar Sekunden

das Lenkrad loslassen kann und selber praktisch nicht mehr direkt permanent steuern und regeln muss.

Das heißt, die Serienfahrzeuge, die kommen sozusagen derzeit bis zu Stufe 3.

Beim Audi A8 könnte sogar die Stufe 3 sein, habe ich gesehen in Ihrem Vortrag.

Sehr beeindruckend. Der Punkt ist, Sie glaube ich forschen, aber wenn man so sagen will, tatsächlich ab Stufe 3 und 4 vor allem.

Also da wird es erst spannend, dass man sozusagen wirklich von autonomen Fahrern dann überhaupt sprechen kann.

Das scheint derzeit ja noch nicht in den Serienfahrzeugen möglich zu sein.

Genau, die Serienfahrzeuge, die gehen gerade auf Stufe 3 hoch, wo man vor der Fahrer praktisch für einen längeren Zeitraum,